Neeeele Weinkeller-Schlüsselverwalter Dabei seit: 16.07.2008 Beiträge: 3.944 Herkunft: Ilmtal-Weinstrasse Haustiere: kein Haustier
Zerfall - Die Letzten - Oliver Pätzold
Zerfall - Die Letzten Teil 1 von Oliver Pätzold
gehört bei BookBeat: 10:37 Std., Sprecher: Philipp Engelhard, erschienen am 20.11.23 in der Hörbuchmanufaktur Berlin
als Taschenbuch: 11,99 Euro, gebraucht ab: 10,99 Euro, 376 Seiten, erschienen am 20.07.18 bei BoD - Books on Demand
als Kindle Ausgabe: 2,99 Euro, 322 Seiten, erschienen am 11.05.16, Verlag mir nicht bekannt
außerdem als Hörbuch bei Audible erhältlich
Teil 2: Verlust - gibt es bereits als Taschenbuch und als Kindle Ausgabe, allerdings noch nicht als Hörbuch. Ich denke es wird aber kommen.
Dieses Buch ist eine Dystopie. Es tritt eine Pandemie auf, die sehr schnell zum Tod führt und sich rasend schnell verbreitet hat. Robert hat gerade seine beiden Kinder Hanna und Alexander bei sich und die drei isolieren sich einige Wochen in ihrer Wohnung. Doch sie müssen auf jeden Fall die Wohnung auch verlassen da sie neue Vorräte brauchen . Das erweist sich allerdings als ziemlich schwierig, da die Läden bereits geplündert sind und marodierende Banden durch die Gegend ziehen. Außerdem wurden die Toten nicht begraben und so besteht die Gefahr der Ansteckung immer noch. Als Roberts Haus von einer Bande überfallen wird muss er mit Hanna und Alexander fliehen und es schließen sich noch ein paar Leute an. Das Schlimme ist nur, dass der Winter kurz bevor steht. Die Geschichte spielt in Bayern und die Flüchtenden haben die Hoffnung irgendwo eine größere Gemeinschaft oder ein Zentrum zu finden, wo die Überlebenden in Sicherheit sind, genug zu essen haben und evtl. neu beginnen können.
Es ist, ganz ohne Zweifel, für Liebhaber des Genres ein gutes Buch. Ich finde es auch nicht brutal sondern stelle mir den Zerfall genau so vor. Das mag sich natürlich gar nicht Jeder vorstellen, gerade in der heutigen Zeit nicht und ich rede nicht allein von Corona. Aber man muss auch sagen..... man hat das so oder so ähnlich schon oft gelesen. Das erste Buch welches ich zu diesem Thema gelesen hatte war "Blackout" von Marc Elsberg und da kommt dieses Buch definitiv nicht heran. Es wurden eigendlich fast nur die marodierenden Banden beleuchtet und wenig über das Drumherum geschrieben wie fehlendes Wasser, Schwäche auf Grund von Essensmangel, evtl. Mangel an Medikamenten. Es werden ihnen öfter die Kleidung und der Proviant geraubt aber sie finden trotzdem im nächsten Haus wieder etwas und auch ein Platz zum Kochen ist immer da. Auch herumstreunende Tiere sind gar kein Thema die es ja aber, auf Grund dessen das sie niemand mehr versorgt, geben müsste.Das war mir hier alles ein wenig zu flach gehalten. Was mir ansonsten noch negativ aufgefallen ist ist dass es kaum wörtliche Rede im Buch gibt. Immer nur knappe und kurze Sätze, wenn überhaupt mal. Die sind aber in einer Gruppe von 7? Leuten unterwegs und sind die meiste Zeit still? So wirkt es für mich eher wie ein Reisebericht oder eine Aneinanderreihung von Begebenheiten. Dadurch kommen einem die Protagonisten auch nicht besonders nahe.
Und dann dieser Sprecher, sorry aber der ist nur schwer ertragbar. Selten habe ich so ein emotionsloses Vorlesen einer Geschichte gehört. Ich glaube wenn man das Buch liest wird es wenigstens einen halben Stern mehr erreichen. Werde ich mir den zweiten Teil als Hörbuch holen? Wenns der gleiche Sprecher ist - Nein.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir für alle Neueinsteiger ins Genre. Eine Hörempfehlung in diesem Fall leider nicht.
