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Neeeele Neeeele ist weiblich
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Leicht wie Blei - Lena Elfrath Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Leicht wie Blei von Lena Elfrath




als gebundenes Buch: 20.- Euro, gebraucht ab: 15,91 Euro, 244 Seiten, erschienen am 10.10.22 in der Edition W GmbH

als Kindle Ausgabe: 16,99 Euro, 245 Seiten, erschienen am 10.10.22 in der Edition W GmbH

außerdem als Hörbuch bei BookBeat und als Audio-CD erhältlich

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar kostenblos vom Verlag erhalten und bedanke mich auf diesem Wege ganz herzlich beim Verlag und bei Netgalley. Natürlich hat das keinerlei Einfluss auf meine Meinung zum Buch.

Emma möchte kein Mädchen, keine Frau mehr sein. Sie möchte keine Kleider oder Röcke mehr tragen müssen und so freut sie sich, dass sie in der Justizvollzugsanstalt nun jeden Tag Hosen tragen darf. Ja, Emma sitzt in einer Haftanstalt für jugendliche Straftäter, denn sie hat ihren Vater mit acht Schüssen getötet.Dem voraus gegangen ist ein jahrelanger schwerer Mißbrauch durch den Vater und Emma hat sich und ihre kleine Schwester mit diesen Schüssen davon befreit. Nun sind aber acht Schüsse nicht mehr als Notwehr zu werten sondern gelten als Vorsatz und deshalb ist Emma nun in Haft.

Als ihre Mitinsassinnen davon erfahren, wird Emma zur Heldin gemacht und auch außerhalb der Gefängnismauern sorgt Emmas Geschichte für Aufsehen, ein Aufsehen, welches Emma aber gar nicht für sich beanspruchen möchte. Sie fragt sich, ob man wirklich eine Heldin ist, wenn man keinen anderen Ausweg sieht als den eigenen Vater zu erschießen.

Lena Elfrath läßt Emma in Rückblicken vom jahrelangen Mißbrauch durch den Vater erzählen.Emma nennt ihre Eltern dabei "die Frau" und "der Mann" und ich finde das zeigt schon extrem, wie schwer der Mißbrauch durch den Vater war, ohne das Emma allzu sehr ins Detail geht. Große Sorgen macht Emma sich auch um ihre Geschwister, weil sie ihnen nicht helfen kann.

Das sind aber nur die Rückblicke. Auch ihre Zeit in Haft wird beleuchtet. Emma fühlt sich erleichtert, keine Männer im direkten Umfeld zu haben. Sie kann endlich sogar Freundschaften schließen, kommt aber in Bedrängnis, als ihre Tat zu einer Heldentat stilisiert wird.
Emma wehrt sich dagegen in Rollen gesteckt zu werden, die sie nicht ausfüllen kann und will. Sie sieht sich nicht als Opfer ihres Vaters sondern als Täterin, weil sie acht mal abgedrückt hat.

Nach 300 Tagen kommt Emma vorzeitig frei. Ursprünglich sollte sie 3 Jahre für ihre Tat? absitzen. Dass sie vorzeitig entlassen wird, liegt auch mit am Druck der Leute außerhalb der Haftanstalt. Sie alle sehen Emma nämlich als Opfer und nicht als Täterin.
Und damit schließt sich der Kreis, denn genau diese Frage stellt uns das Buch. Abschließend beantworten kann die Frage das Buch natürlich nicht, denn die kann sich natzürlich ja jeder nur für sich selbst beantworten. Für mich ist Emma als Opfer ihres Vaters zu betrachten. Als was ihr Emma seht, müßt ihr für euch selbst entscheiden, wenn ihr das Buch gelesen oder gehört und darüber nachgedacht habt. Ich finde es gut, dass es hier keine abschließende Meinung im Buch gibt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken. Der Stil ist flüssig und gut zu verstehen, die Rückblenden sind in kursiver Schrift dargestellt, so dass man sich schnell zurechtfindet auf welcher Zeiteben man sich gerade befindet. Meinen Lesegenuss hat ein klein wenig die moderne Jugendsprache gestört. Das gibt dem Buch so einen Anschein eines Jugendbuches, was es ja auf keinen Fall ist. Natürlich ist Emma eine Jugendliche und auch ihre Mitinsassinnen und Sprache verändert sich gerade bei den jungen Leuten. Das ist mir bewußt. So ist das auch nur als meine eigene Meinung anzusehen, die ihr natürlich nicht teilen müsst.

Empfehlen kann ich das Buch auf jeden Fall und vergebe

4*/5*.



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