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Neeeele Neeeele ist weiblich
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Nightbitch - Rachel Yoder Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nightbitch von Rachel Yoder




als gebundene Ausgabe: 24.- Euro, gebraucht ab: 22.- Euro, 304 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

als Kindle Ausgabe: 18,99 Euro, 280 Seiten, erschienen am 16.09.23 im Klett-Cotta Verlag

außerdem bei Audible und BookBeat als Hörbuch erhältlich

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich ganz herzlich dafür bei Klett-Cotta und Netgalley.

In diesem Buch lernen wir eine junge Frau kennen, eine Galeristin die ihren Beruf aufgibt weil sie einen Sohn bekommen hat. Anfangs arbeitet sie weiter und versucht Kind und Job unter einen Hut zu bringen. Sie merkt aber sehr schnell, dass es ihr selbst zu weh tut ihren Sohn in die Obhut von fremden Personen zu geben und kaum mehr Zeit für ihn zu finden. Als ihr Sohn zwei Jahre alt ist tauscht sie ihr aufregendes Berufsleben gegen ein Leben als Vollzeitmutter. Anfangs hat sie sich das schön vorgestellt, viel Zeit mit ihrem Kind, keine beruflichen Verpflichtungen, einfach nur die Zeit genießen. Sie merkt dann aber sehr schnell die heillose Überforderung die sich sehr schnell einstellt. Der Junge hat Wünsche und Bedürfnisse von früh bis spät, die man nicht abstellen kann und denen sie gerecht werden muss. Es gibt nur noch Putzen, Kochen, Waschen, Bespaßen und in den Schlaf lesen oder singen. Die Mutter hat kaum noch Erwachsenengespräche, kaum mehr zwischenmenschliche Beziehungen außerhalb der Beziehung zu ihrem Sohn und ihr Mann geht fast die gesamte Woche auf Dienstreise. So findet er im Job das was sie sich für sich zuhause ab und an mal wünschen würde. In ihren Augen schaffen andere Mütter diese Herausforderung allerdings spielend. Und gerade an dem Punkt wo es ganz arg schlimm zu sein scheint setzt eine plötzliche Veränderung bei ihr ein. Es beginnt mit körperlichen Veränderungen bei ihr, die allerdings nur sie feststellen kann. So verwandelt sie sich nach und nach in einen Hund und findet damit einen Weg für sich und ihr Kind mit den täglichen Herausforderungen klar zu kommen. Sie spürt eine animalische Kraft in sich und fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen. Als sich auch ihr Sohn instinktiv auf diese Veränderung der Mutter einlässt, erfährt die Mutter innere seelische Heilung und Versöhnung mit ihrer Aufgabe als Mutter.

Das Buch bedient ganz klar klassische Klischees, die aber ganz sicher auch heute noch meistens so stattfinden. Die Mütter bleiben zu Hause oder fühlen sich schlecht wenn sie die Kinder in die Obhut fremder Personen geben um weiter arbeiten zu können. Auch wie der Ehemann hier gezeichnet wird ist ganz klar (Das trifft natürlich nicht auf alle Familien zu, ich will da Niemandem etwas unterstellen.), der Mann geht zur Arbeit und beschwert sich wieviel ihm von den Entwicklungen der Kinder verloren geht, begreift aber kaum was es bedeutet sich den ganzen Tag um ein Kind zu kümmern.

Mir ist auch klar, dass es als Metapher gemeint ist, allerdings verstehe ich die Inkarnation zum Hund nicht so ganz. Warum muss es ein Hund sein in den die Mutter sich verwandelt um eine stärkere Frau zu werden? Es gibt doch im Tierreich viel stärkere Mütter. Und warum kann sie nicht einfach ihren Weg als Frau weitergehen oder diesen Weg verändern so dass sie selbst stärker wird?
Da habe ich anscheinend nicht ganz verstanden warum sich die Autorin für diese Verwandlung entscheidet. Für mich macht das die Geschichte viel zu wirr und phantastisch. Warum ist sie jetzt durch die Tatsache zu glauben ein Hund zu sein so stark und hat ihr Leben wieder im Griff? Wo ist dieser Knackpunkt der die Wandlung bringt?

Dieser Roman wird beschrieben als sensationell klug und urkomisch. Ich finde diesem Anspruch wird er leider nicht so ganz gerecht. Femministisch? Ok, wenn man es femministisch nennen kann weil er sich mit dem Muttersein beschäftigt, dann ja. Für mich war es einfach ein Buch welches sich Problemen beschäftigt die die Welt seit Jahrhunderten hat, die sich für die Frauen ein wenig gebessert haben, wo wir aber noch weit ab davon sind diese Probleme zu lösen. Und das wird leider auch dieses Buch nicht schaffen.

Kann ich das Buch empfehlen? Ja, das kann und mache ich, denn es macht Spaß zu lesen auch wenn ich andere Erwartungen daran hatte.

3,5*/5*



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