Neeeele Weinkeller-Schlüsselverwalter Dabei seit: 16.07.2008 Beiträge: 3.944 Herkunft: Ilmtal-Weinstrasse Haustiere: kein Haustier
Im Prinzip ist alles ok - Yasmin Polat
Im Prinzip ist alles ok von Yasmin Polat
gehört bei Audible: 8:54 Std., Sprecherin: Julia Meier, erschienen am 20.09.23 bei JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH
als gebundene Ausgabe: 22.- Euro, gebraucht ab: 20,09 Euro, 256 Seiten, erschienen am 14.09.23 bei GOYA
als Kindle Ausgabe: 21,99 Euro, 327 Seiten, erschienen am 14.09.23 bei GOYA
Miryam ist 30 Jahre alt und hat gerade vor ein paar Monaten ihr erstes Kind bekommen. Sie liebt ihre kleine Tochter Kaya sehr und ist auch gern Mutter, sie hat sich, durch das Kind, mit ihrem Freund wieder zusammengerauft und lebt nun mit ihm zusammen. Eigendlich hatte sich ihr Freund gerade von ihr getrennt als Miryam feststellte das sie schwanger ist und so sind die Beiden dann doch zusammengeblieben und auch zusammen gezogen. Im Nachhinein entpuppt sich das allerdings als nicht so gute Idee. Miryam leidet an einer postnatalen Depression und ihr Freund Robert verstärkt diese noch anstatt Miryam bei der Überwindung zu helfen. Miryam ist durch ihre Familie extrem vorbelastet, es gab viele traumatische Ereignisse in ihrer Kindheit und so ist natürlich Miryams Familie ebenfalls nicht sehr hilfreich. Ganz im Gegenteil, sie hat dadurch noch mehr Angst im Umgang mit ihrem Kind. Nach außen hin möchte sie alles tun um in die Gesellschaft zu passen und als gute Mutter dazustehen. Doch nach innen ist sie voller Selbstzweifel, Unsicherheiten und Angst und schafft es dadurch überhaupt nicht raus aus der Depression. So kämpft Miryam ziemlich allein auf weiter Flur und auf vielen Baustellen, die sie allein gar nicht aufarbeiten kann.Sie bemüht sich aber sehr nach außen hin die heile Welt vorzuspielen, so als wäre im Prinzip eben alles ok, was es keineswegs ist.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Manchmal fand ich die angesprochenen Themen etwas zuviel. Da ist die Aufarbeitung der Kindheit in einer gewaltätigen Familie, der erste viel ältere und ebenfalls gewalttätige Freund von Miryam, dann der drogensüchtige Freund Robert, der Miryam belügt und betrügt, sich eigendlich schon getrennt hatte und dann die Geburt der Tochter Kayla und der Anspruch von Miryam es in ihrer eigenen Familie alles besser zu machen und es dann aber doch nicht wirklich zu schaffen. Ich habe es ja als Hörbuch gehört und die Sprecherin Julia Meier hat mir sehr gut zur Protagonistin Miryam gefallen die das Buch ja in der Ich-Form erzählt. Wir bekommen Einblicke in die schreckliche Kindheit der Protagonistin in Rückblicken und natürlich auch in die Zeit der erwachsenen Frau und Mutter.
Aufgefallen ist mir die Ähnlichkeit des Nachnamens von Yasmin Polat und Miryam Topal. Ich hoffe es ist nur ein Anagram und nicht etwa eine Erfahrung die Yasmin Polat so oder so ähnlich gemacht hat.
Ein sehr guter Debütroman mit vieleicht ein klein wenig zuviel Anspruch bei der Themenvielfalt.
